Werte und Wertfindung in der Erziehung

Ausgabe: 1991 | 4

 Wir leben in einer Zeit, in der fast die Hälfte aller Kinder dieser Welt vorn Hungertod bedroht sind, in der zehnjährige Mädchen zu Tausenden in fernöstlichen Bordellen auf Freier warten, in den Steinbrüchen Indiens zehn- bis zwölf jährige Buben arbeiten, um mit ihrem Tageslohn von 85 Cents einen Beitrag zum Überleben der Familie zu leisten. Ist es nicht vermessen, in solch einer Zeit eine Antwort auf die Frage zu finden, wofür es sich zu leben lohnt? Der Problematik dieser Frage wie der Notwendigkeit ihres Unterfangens gleichermaßen bewusst, haben sich die Teilnehmer der größten pädagogischen Tagung im deutschsprachigen Raum dieser schwierigen Aufgabe mit der Berufung auf die gleiche Sinnhaftigkeit gestellt, die ja auch das Werk einer Mutter Theresa nicht in Frage stellt. In neun Hauptreferaten, die den Inhalt des vorliegenden Buches bilden, werden dem Leser die verschiedenen Teile der gefundenen Antwort präsentiert. Die in den sechzehn Workshops vorgestellten didaktischen Modellbeispiele, wie jungen Menschen zur positiven Beantwortung der gestellten Frage geholfen werden kann, bilden den zweiten Teil des Buches, das damit nicht nur Standpunkte, sondern auch Anregungen vermittelt.

Wofür lohnt es sich zu leben. Werte und Wertfindung in der Erziehung. Internationale Pädagogische Werktagung. Salzburg: O. Müller, 1991.213 S., DM 30, 10/sFr 25,50/ öS 235,- ISBN 3-7013-0814-4