Die Lafontaine-Debatte im Überblick

Ausgabe: 1989 | 1

Der Vorschlag des saarländischen Ministerpräsidenten und: stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine, bei spürbaren Arbeitszeitverkürzungen auf vollen Lohnausgleich zu verzichten und dafür einen abgestuften Einkommensausgleich anzunehmen, bewirkte einen Aufschrei der Empörung bei den Gewerkschaften und rief ein lebhaftes Echo bei allen Parteien und gesellschaftlichen Gruppen hervor. Dieser Diskussion neue Impulse zu geben, hat sich der Herausgeber vorgenommen. In elf Fragen an zwölf Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wird versucht, die Debatte über den sozialdemokratisch-gewerkschaftlichen Bereich hinauszutragen. Einleitend wird das Thema "Mehr Arbeit durch Verzicht? Eine Debatte im Labyrinth der Beschäftigungspolitik" behandelt. Mit der Frage "Arbeitslosigkeit ein unabwendbares Schicksal?" wird darauf der Reigen mit den Interviewpartnern eröffnet. Die Antworten sind ebenso vielschichtig wie die politischen Positionen der Befragten. Gewerkschafter kommen ebenso zu Wort wie Politiker und Vertreter der Arbeitgeberverbände. Weitere Gesprächspunkte sind Wachstum und Arbeitszeit, Einkommensverzicht zugunsten der Arbeitgeber sowie die Suche nach weitreichenden Alternativen der ökonomischen Entwicklung u. a.

Mehr Arbeit durch Verzicht? Die Lafontaine-Debatte im Überblick. Sattler, Karl-Otto (Hrsg.), Freiburg im Br.: Dreisam, 1988, 176 S.