Umweltkrise

Ausgabe: 1991 | 3

Die Weltbevölkerung und damit der globale Ernährungs- und Energiebedarf nehmen in dramatischer Weise zu. Das führt zu erheblichen Eingriffen in das Weltklimasystem: Veränderungen der globalen Klimaverteilung und damit der Vegetationszonen sind die immer wahrscheinlicher werdende Folge. Ausgehend von dieser Problematik behandeln insgesamt zwölf Referate spezielle Aspekte der anthropogenen Einflüsse auf Weltklima und Umwelt. Zu Wort kommen dabei Fachleute aus Naturwissenschaft, Landwirtschaft, Medizin, Rechts- u. Staatswissenschaft (Jürgen Salzwedel) sowie Philosophie. Zentrales Thema ist der Treibhauseffekt, einen zweiten Schwerpunkt der Referate bildet die Gewässerbelastung. H. M. Baumgartner umreißt die Problematik einer ökologischen Ethik, deren Wirkung er nicht sehr optimistisch sieht. Hingegen ergibt sich für den Herausgeber eine "verhalten optimistische Einschätzung der zukünftigen Entwicklung, falls es gelingt, die dramatische Entwicklung des Weltklimas deutlich zu verlangsamen". Ein Optimismus, den so mancher Leser sicher nicht teilen wird, der eher die Wissenschaftsgläubigkeit spiegelt, die den Sammelband charakterisiert. Umstritten wohl auch die Ansicht des Physikers K. Heinloth zur Atomenergie und Entwicklung "sicherer Reaktortypen" vor allem in einem Buch, dass die Rolle der Wissenschaft bei der "Gesundung des Patienten Erde" erläutern will. Ökologie Naturwissenschaft 

Umweltkrise. Eine Herausforderung an die Forschung. Hrsg. v. Max G. Huber. Darmstadt: Wissenschaftl. Buchges., 1991.234 S., DM 42,-/ sFr 36,-/ öS  327,60