Im Gegensatz zu den meisten bisher erschienen Büchern zum Thema, die laut Bohnke entweder Jubelberichte eingeschworener Anhänger oder gnadenlose Abrechnungen von New-Age-Gegnern sind, versucht der Autor "eine .gründliche und ausgewogene Bilanz, ein Pro und Contra Im Folgenden ist dann von Erleuchtungsübungen esoterischer Zirkel ebenso zu lesen wie von ernstzunehmenden Bemühungen um wissenschaftliche Ganzheit. Was diesen Band aber über ähnliche Druckwerke stellt, sind Überlegungen zur Zukunft der Bewegung. Nach einem komprimierten Überblick über New Age und ihre Hauptaussagen präsentiert Bohnke als positives Zukunfts-Modell die Idee einer höheren Ganzheit - die Mega-Ganzheit. Ohne dieses Schlagwort genauer beschreiben zu können ist damit :in umgekehrter Reduktionismus gemeint: in dem die Teile auf das Ganze reduziert werden. Die bisher von dieser Seite angebotenen Zukünfte - ob Light-Age. High-Age (New Age + High-Tech = High Age) oder Mega-Age - sind nach Ansicht des Autors alle nicht überzeugend. Die Uniformität der Weltanschauungen hält Bohnke für unwahrscheinlich. Er meint vielmehr, daß New Age "nur als eine Bewegung unter anderen In unserer pluralistischen Gesellschaft" überlebt. Der Grundwiderspruch zwischen "Rosa-Sanft" und "Grün-Konfliktbereitschaft bleibt bestehen. Es ist anzunehmen, daß die "sanfte Verschwörung" sich zwischen diesen Extremen bewegen wird.
Bohnke, Ben: Die schöne Illusion der Wassermänner. New Age, die Zukunft der sanften Verschwörung. Düsseldorf (u.a.): Econ-Verl., 1989. 327 S.