Diversitätssensible PädagogInnenbildung in Forschung und Praxis

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Diversitätssensible PädagogInnenbildung in Forschung und Praxis

„Diversität“ bedeutet Vielfalt bzw. Vielfältigkeit. Sie kann mit Fluidität in Verbindung gebracht werden. Vielfalt erzeugt Fluidität und umgekehrt. Der von der Pädagogischen Hochschule Salzburg Stefan Zweig herausgegebene Band „Diversitätssensible PädagogInnenbildung in Forschung und Praxis: Utopien, Ansprüche und Herausforderungen“ stellt Erfahrungen von und das Nachdenken über inklusive Hochschulen in Beiträgen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen und methodologischen Traditionen vor.

Mit Begriffen wie „transformative Bildungspraxis“, „inklusive Bildung“ oder „diversitätsorientierte PädagogInnen-Ausbildung“ werden Aspekte einer Sensibilisierung des Bildungssystems für Fragen der Inklusion und Integration angesprochen. Das Achten auf kulturelle Diversitäten ist damit ebenso gemeint wie der Einschluss von Menschen mit „besonderen Bedürfnissen.“ Im vorliegenden Band geht es um die Implementierung von inklusiven Praktiken – von inklusiven Lehr-Lern-Settings über Projekte des „Service learning“ bis hin zu partizipativen Bildungsprozessen.  Zwei Beiträge thematisieren etwa „kulturelle Differenzerfahrungen“ von Studierenden (Studie an der Universität Salzburg) sowie den Umgang mit „migrationsbedingter Diversität in Schulen“ (Einbindung der Eltern in das Schulsetting). Reflektiert wird die Frage von Bildungsgerechtigkeit oder jene von kulturalisierenden Identitätszuschreibungen durch „Rhetoriken kultureller Differenz.“ Robert Schneider-Reisinger, einer der Herausgeber des Bandes, geht davon aus, dass „inklusive Hochschulen“ zur Re-Politisierung des Hochschulwesens beitragen werden, da sie für Differenzen sensibilisieren und als „Orte gelebter, getätigter Demokratie“ (S. 20) im Sinne einer „Republik von Freund*innen“ (ebd.) wirken.