Digitaler Burnout durch Smartphone-Nutzung

Ausgabe: 2016 | 4
Digitaler Burnout durch Smartphone-Nutzung

Digitaler Burnout: Facebook okkupiert einer Studie zufolge eine knappe Stunde von insgesamt zweieinhalb Stunden unserer Zeit, die wir pro Tag am Smartphone verbringen. Der Kampf um unsere Aufmerksamkeit, so der Informatiker Alexander Markowetz, hat in Zeiten der Digitalisierung mit dem Smartphone also ein mächtiges Werkzeug in die Hand bekommen. App-Entwickler, Social-Media-Lenker, schlicht die digitale Industrie, kennt unsere Schwächen, um uns öfter zum Handy greifen zu lassen. „Die digitale Industrie nutzt auf diese Weise unsere unterbewussten Instinkte, um ein Maximum unserer Aufmerksamkeit abzuzapfen. Es geht um Marktmacht, um Geld.“ (S. 210) Die Folge der hochfrequenten Nutzung sind psychosoziale Schäden. Wir leiden unter Stress und die gemeinsamen zwischenmenschlichen Momente treten in Konkurrenz mit digitalen Firmen. Es ist also höchste Zeit, die Hoheit über unsere eigene Aufmerksamkeit zurückzuerobern. Deshalb schlägt der Autor „eine digitale Diät“ vor (S. 213). Dazu müssen wir die Diebe unserer Aufmerksamkeit aussperren und wieder selbst entscheiden, wem wir unsere Zeit schenken. Es gelte, eine Kulturtechnik zu entwickeln, die es ermöglicht, das Smartphone zu meistern. Nur so könne es gelingen, das Risiko eines Digitalen Burnouts zu minimieren. Alfred Auer 

Bei Amazon kaufenMarkowetz, Alexander: Digitaler Burnout. Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist. München: Knaur-Verl., 2015. 220 S., € 19,99 [D], 20,60 [A]

ISBN 978-3-426-27670-9