Untersuchungen zeigen, dass in Österreich das Auto durchschnittlich eine Stunde pro Tag seiner eigentlichen Bestimmung entsprechend eingesetzt wird. Den Rest verbringt es stehend auf 2,5 Stellplätzen täglich zu Hause, am Arbeitsplatz, beim Einkauf usw. Schlechte Auslastung bei hohen Fixkosten sind allein die wirtschaftlichen Gründe, sich Gedanken über die Sinnhaftigkeit des persönlichen Autobesitzes zu machen. Hinzu kommen die allgemeinen Probleme der Automassengesellschaft, die der Umwelt noch immer nahezu schrankenlos ihren enormen Platz- und Energiebedarf abverlangt. Davon ausgehend, hat der VCÖ in dieser Broschüre aktuelle Informationen zur gemeinschaftlichen Autonutzung zusammengestellt, vom Mustervertrag für das Autoteilen unter Freunden bis zur Beschreibung professioneller Car-Sharing Organisationen, die in Deutschland und der Schweiz schon über reiche Erfahrung verfügen. Auch die daraus resultierenden verkehrspolitischen Rahmenbedingungen werden dargestellt. Kein Auto besitzen und doch eines fahren, könnte Teil einer neuen umweltfreundlichen Mobilität sein. Dies setzt natürlich eine gewisse Unabhängigkeit vom Auto voraus: Autoteiler betrachten Autofahren als Ergänzung zum Zufußgehen, Fahrradfahren und Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Sie benutzen es bewusst nur dann, wenn es die beste Lösung ist. Für viele unserer Zeitgenossen ohne Zweifel ein großer Schritt von der "Habsucht" zur ,,Nutzungsintelligenz". D. N.
Auto - Teilen. Modelle intelligenter Autonutzung. Hrsg. v. Verkehrsclub Österreich. Wien, 1992. 50 S. (Wissenschaft und Verkehr; 1/1992) öS 80, - / ca. DM 10,30/ sFr 8,70