James Lawrence Powell

2084

Ausgabe: 2021 | 2
2084

Das Leben auf der Erde im Jahre 2084 ist düster, traurig und ganz einfach nicht mehr auf die Weise möglich, wie es Anfang des 21. Jahrhunderts war. Anhand von Telefongesprächen mit verschiedensten Personen sammelt ein 2012 geborener Historiker Geschichten der ganzen Welt, die sich im Zuge einer immer schlimmer gewordenen Klimaerwärmung zugetragen haben. Geschichten, die etwa von versunkenem Land, Dürre, Krieg um Wasser und Artensterben berichten. 

Da wäre zum Beispiel das nicht mehr als politische Einheit existierende Kanada: All seine Provinzen gehören nun zu den Vereinigten Staaten Amerikas, wobei auf den ursprünglichen Landflächen der USA aufgrund von extremer Hitze so gut wie kein Getreide mehr angebaut werden kann, die Bevölkerung musste bereits in kühlere Regionen migrieren – so wie es auf der ganzen Welt der Fall war und ist. Hunderte Millionen Menschen sind außerdem global betrachtet bereits an den Folgen des Klimawandels gestorben. Weiterhin: Viele Organisationen, darunter die Vereinten Nationen, gehören der Vergangenheit an; Universitäten sind größtenteils dauerhaft geschlossen; der Besitz von Haustieren ist so gut wie undenkbar; das Internet funktioniert nicht mehr. Fast überall ist man gezwungen, sich allein und ausschließlich um das Überleben der eigenen Person und Familie zu kümmern.

Das Bild der Welt in Powells 2084 zeigt eine mögliche, in Fiktion gehüllte Realität der Zukunft. Es zeigt was passieren kann, wenn wir nichts oder zu wenig gegen den fortschreitenden Klimawandel unternehmen. Die Geschehnisse basieren auf wissenschaftlichen Daten, sie können daher mindestens beängstigen und demotivieren. Sie können aber auch als Ansporn dienen, sich jetzt aktiv an der Gestaltung einer anderen Zukunft zu beteiligen.