Neue Wege in der Umwelterziehung

Ausgabe: 1991 | 1

Dem Autor der hier vorgelegten "pädagogischen Modelle, praxisorientierten Anregungen, Übungen und Spiele zur Umsetzung zukunftsweisender Lernprinzipien" geht es um die Vermittlung eines integrativen Modells für die Praxis. Die Perspektiven einer einfühlsamen Pädagogik basieren auf einer ganzheitlichen Sichtweise. Ehrliches Umweltbewusstsein gründet sich für Hofer auf dem Prinzip der Selbstbeschränkung. Das "Nicht-alles-haben-Müssen" ist ein erster wesentlicher Schritt zur Überwindung des Größenwahns westlicher Industrienationen. In den Erfahrungsfeldern Umwelt, Frieden und Kreativität entwickelt der Autor grundlegende Prinzipien der „Mitwelterziehunq". "Eine verantwortungsvolle Erziehung gründet auf der Lernfähigkeit des Menschen, nicht auf dessen Manipulierbarkeit!" Propagiert wird die Förderung des "intrinsisch-motivierten" Lernens, dem Lernen aus eigenem inneren Antrieb und aus Freude. Voraussetzung dafür ist ein Klima der Toleranz, die Einbeziehung der Individualität und das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern. Drei Lernprinzipien sind Grundlage dafür: ökologisch vernetztes Denken, sinnliches und soziales Erfahren, spielerisches und schöpferisches Handeln. Als didaktisch-methodische Grundhaltung wird die Notwendigkeit situationsbezogener Pädagogik und der Projektunterricht genannt. Spiele und Übungen zur kreativen Entfaltung (Streichelbild, Der Fühlkreis) beschließen den auch entsprechend illustrierten Band. 

Hofer, Gerhard: Erlebnis Mitwelt. Neue Wege in der Umwelterziehung. Wien (u.a.): hpt-Verlagsges., 1990. 144 S., DM 38,20/ sFr 32,40 / öS 298