Sonja Schiff, Ursula Spannberger

Jetzt das Wohnen für später planen

Online Special
Jetzt das Wohnen für später planen

Wie so vieles im Verlauf des Lebens ändern sich im Alter auch die Wohnbedürfnisse: die Kinder sind aus dem Haus, der Garten, der einst Freude bereitete, eine Oase der Ruhe und Erholung war, wird zunehmend zur Last, das Treppensteigen immer beschwerlicher und nicht selten auch die stets präsente Erinnerung an geliebte Menschen, die nicht mehr unter uns sind, zur Belastung. Es gibt viele Gründe, sich über das Wohnen im Alter Gedanken zu machen.

Sonja Schiff, Expertin in Fragen des gelingenden Älterwerdens, und Ursula Spannberger, Architektin, Moderatorin und Organisationsentwicklerin, haben sich im Rahmen des vom Land Salzburg unterstützten Projekts „Neues Wohnen 70plus“ gemeinsam mit Interessierten zu diesem Thema ausgetauscht und, darauf aufbauend, einen Leitfaden geschrieben. Gestützt auf Kompetenz und Alltagswissen motivieren sie dazu, schon heute das Wohnen für morgen zu planen.

Zunächst werden Hoffnungen und Ängste thematisiert („Was ist mir in Zukunft wichtig?“, „Mit wem und wie möchte ich älter werden?“). Fragen nach der persönlichen Wohnqualität, etwa im Blick auf soziale Kontakte (Verwandte, Freundinnen), die jeweils entsprechende Umgebung (Stadt oder Land) oder die Nähe von Arzt oder Nahversorger spielen dabei eine wesentliche Rolle. Mit Blick auf neun „Raumwerte“ (Funktionszusammenhänge, Übersichtlichkeit, Raumangebot und -qualität, Flexibilität und Improvisation, Weglängen und -qualitäten, Nähe und Distanz, Raumklima und Behaglichkeit, Anziehungspunkte sowie Lieblingsplätze und Außenwirkung) wird dazu eingeladen, die gegenwärtige Wohnsituation zu analysieren und die Bedürfnisse und Wünsche für das Wohlbefinden im Alter zu erkunden. Um die Erwartungen zu präzisieren, haben die Autorinnen auch einen Fragebogen entwickelt, der dabei hilft, die eigene „Wohnpersönlichkeit“ zu bestimmen. „Wie komme ich mit neuen Technologien zurecht?“, „Wie wichtig sind mir eigenständiges Kochen oder die Aufnahme von Gästen?“, „Würde ich gerne in einer Wohngemeinschaft leben, und was könnte ich dazu tun, um diesen Wunsch zu erfüllen?“„Was mache ich, wenn ich im Alltag auf Unterstützung angewiesen bin?“. Fragen wie diese zu beantworten, ist nicht einfach, braucht Zeit, ist vielleicht aber auch Anlass für ermutigende Gespräche. Dieser Leitfaden lädt dazu ein.

Ein Serviceteil mit Kontaktdaten zu Einrichtungen der Pflege- und Seniorenberatung im Bundesland Salzburg und Weblinks runden diesen kompetent und grafisch ansprechend gestalteten Band ab.