Ariel Ekblaw

Into the Anthropocosmos

Ausgabe: 2022 | 4
Into the Anthropocosmos

2016 gründete Ariel Ebklaw die MIT Media Lab Space Exploration Initiative (SEI) „to prototype and deploy the artifacts of our sci-fi space future while fundamentally democratizing access to space.“ (S. xi) Die Einrichtung verfolgt das Ziel kollaborativer Forschung, das ineinander- und übergreifende Arbeiten zwischen Bereichen wie Kunst, Design, Technik und Wissenschaft, um die Zukunft von Weltraumforschung neu zu denken. Futuristische Visionen werden zu Prototypen gebaut und getestet. Wichtig dabei, so im Vorwort: „The Media Lab team understands the importance of storytelling from multiple perspectives. They know that it is not enough to implement innovative visions through engineering and science. They know that if the story of that vision is not told well, the idea may not be pursued. Similarly, once that vision has been brought to life, its potential will not be realized without a compelling narrative to it forward.“ (S. x)

Der Band stellt die ersten fünf Jahre dieser Einrichtung dar, der Fokus liegt auf umgesetzten Projekten. Da finden sich etwa Weltraum-Musikinstrumente oder Schuhe, deren Design an die Bedürfnisse schwereloser Astronaut:innen angepasst sind. Methoden werden erforscht, wie mikrobiologische Untersuchungen innerhalb kürzester Zeit und ohne spezielle Ausrüstung durchgeführt werden können. Die Auswirkungen von Weltraumbesuchen auf Bienenvölker spielt ebenso eine Rolle wie kulinarische Erlebnisse via Virtual Reality.

Es sind wundersame und wunderbare Zukunftsvisionen, die gezeigt werden. Durch Offenheit und das Zusammenbringen verschiedenster Köpfe scheinen hier Ideen grenzenlosen Raum zum Atmen zu erhalten. Zusätzlich zu dieser Publikation wird die Arbeit des Lab Teams jährlich in der Konferenz „Beyond the Craddle“ präsentiert, um mit Wissenschaftler:innen,

Sci-Fi-Autor:innen oder Astronaut:innen die Zukunft der Weltraumerforschung zu diskutieren. Interessierte können sich per Livestream zuschalten oder die Aufzeichnung zeitversetzt sehen.

Wir stehen an der Schwelle einer interplanetaren Zivilisation, so Ekblaw, die dabei Möglichkeiten wie Verantwortung betont: „Pursuing the promise of space exploration need not imply that we accept anything less than flourishing on Earth“. (xviii) Und: „It is about a better vision for humanity wherever our orbits may be – on Earth, around Earth, or beyond.“ (xxi)