Großbritannien: Interesse an regenerativen Energien

Ausgabe: 1987 | 3

Trotz der Entscheidung Großbritanniens, die Kernenergie auszubauen, konstatiert der Autor verstärkte Aktivitäten bei der Nutzung regenerativer Energiequellen. Unterstützt werden Programme zur Nutzung der Wind-, Gezeiten- und Wellenenergie. Eine Horizontalachsen-Windturbine leistet bereits einen kleinen Beitrag zur nationalen Stromversorgung. Ein weiteres innovatorisches Projekt ist die Arbeit an einer Vertikalachsenturbine mit einem verstellbaren Rotor zur Regelung der Leistungsabgabe. Im Gegensatz zur Gezeitenenergie wurden die Zuwendungen für die Nutzung von Wellenenergie gekürzt. Trotzdem wurde eine kleine Turbine entwickelt, die preisgünstig Elektrizität für Inselgemeinden produziert. Das Sonnenenergieprogramm konzentriert sich auf die passive Nutzung der Sonnenwärme - bevorzugt werden Atrien-Bauten. Weitere Projekte beschäftigen sich mit .... Erdwärme (Wärmegewinnung aus Felsgestein) und der Energie aus Abfall (Verbrennung aus Stroh, Autoreifen).  In den Jahren 1975 bis 1985 wurden 84 Millionen Pfund für die Erforschung der regenerativen Energien ausgegeben, eine Summe, die erkennen lässt, dass die Regenerierung zwar die Kernenergie favorisiert, aber die regenerativen Energien als wichtig für die Zukunft betrachtet.

Neesham, Claire: Großbritannien: Interesse an regenerativen Energien ist nicht erlahmt. In: Sonnenenergie. 1987, H. 3, S. 25-26