Friedenspolitik und Friedensbewegung nach dem Golfkrieg

Ausgabe: 1991 | 3

"Im Krieg hat der Pazifismus am wenigsten eine Chance"; dies bewahrheitete sich während des Golfkriegs auf beängstigende Weise. Nachdem der Krieg alles nur schlimmer gemacht hat, geht die Nachkriegszeit, so A. Buro und R. Roth vom Komitee für Grundrechte und Demokratie, bruchlos in die nächste Vorkriegszeit über. "Der kriegerische Auftakt zur neuen Weltordnung kündigt weitere Waffengänge an." Umso dringender werden Vorschläge zur Friedenssicherung mit friedlichen Mitteln gesucht. Im Reader zum Golfkrieg wird u.a. versucht, die wirklichen Ursachen, Kosten und Folgen des Krieges, die Situation Israels sowie friedenspolitische Alternativen darzustellen. Zur nicht-militärischen Konfliktbearbeitung werden vier Wege vorgeschlagen: Demilitarisierung der westeuropäischen Sicherheitspolitik, Ausbau der KSZE und internationaler Konfliktregulierungsmechanismen sowie Veränderungen der Bedürfnis- und Verwertungsstrukturen unserer Gesellschaft. Narr/Vack gehen in ihrer Broschüre von der Prämisse aus, dass "gestritten" werden muss, um Konflikte zu lösen. Wichtigstes Element der Friedenspolitik ist eine „menschenrechtlich demokratisch ausgerichtete Politik im lnnern". Als Voraussetzung friedlicher Konfliktlösung werden systematische Abrüstung und die Einstellung von Waffenproduktion, Rüstungsforschung und Rüstungsexport genannt.  Friedenspolitik Golfkrieg 

Narr, Wolf-Dieter; Vack, Klaus: Streitbarer Pazifismus! Friedenspolitik und Friedensbewegung nach dem Golfkrieg. Hrsg. v. Komitee f. Grundrechte u. Demokratie. Sensbachtal, 1991. 60 S., DM 6, - 1sFr 5, 101 öS 46,80