Forester versucht, die Entwicklung der Informationstechnik nachzuzeichnen und dabei zwischen den Extremen blauäugige Begeisterung und untergangslastigen Pessimismus zu steuern, auch wenn er sich einer gewissen High-Tech-Euphorie nicht entziehen kann. Beginnend bei den Einsatzmöglichkeiten der neuen Technik, geht er detailliert auf die Entwicklung in den USA, GB und Japan ein. Auch die europäischen Bemühungen zur Förderung der "Hochtechnik" werden an Beispielen wie ESPRIT, RACE, EURECA erörtert. Berichtet wird auch über künftige Möglichkeiten der Verbraucherelektronik (digitales Fernsehen), über das Büro der Zukunft und Perspektiven des Roboter-Einsatzes. Aufhorchen lassen Technik-Highlights: So gibt es bereits Superrechner, "die an die 400 Millionen Schritte pro Sekunde abwickeln können" und derzeit für 10 bis 40 Mio. DM gebaut werden. Den Rückstand der Europäer auf dem Weltmarkt sieht Forester in der Politik der "Nationalmeister" begründet. Die USA muss schleunigst die Führungsrolle in der Halbleiterproduktion - als Fundament der gesamten Elektronik- und Rechnerindustrie - zurückerobern, um den stetigen Abstieg im Verhältnis zu Japan aufzuhalten.
Forester, Tom: Die High-Tech-Gesellschaft. Dreißig Jahre digitale Revolution. Stuttgart: Dt. Verl.-Anst., 1990. 355 S., DM 46,- / sFr 39,- / öS 358,80