Die Grünen Macher oder Green Warriors

Ausgabe: 1992 | 3

Green Warriors, der Titel der Originalausgabe mutierte im Deutschen zu den Grünen Machern, und damit sind die drei großen weltweit agierenden Umweltschutzorganisationen "Greenpeace", „Friends of the Earth" und "World Wildlife Fond" gemeint, genauer gesagt die wichtigen Männer (Macher sind offensichtlich immer Männer) in diesen Organisationen. Fred Pearce erzählt von der Entwicklung dieser Organisationen seit ihrer Gründung vor wenigen Jahrzehnten, von ihren Aktionen und Tätigkeiten auf den verschiedenen Kontinenten. In zwei kurzen Kapiteln finden auch die grünen Parteien einiger Länder Europas, auch des früheren Ostblocks, Erwähnung. Dabei geht es leider nicht um eine systematische Betrachtung der Strukturen, Tätigkeiten, von Erfolgen und Misserfolgen; in legerem journalistischen Stil findet man sich auf einer Klatschebene, die oft eher langweilig als informativ ist. Besonders kritisiert wird die Vorgangsweise des WWF vor allem in Afrika, während "Greenpeace" und „Friends of the Earth" vergleichsweise gut wegkommen. Der wesentliche Aspekt der Kritik, nämlich, dass Umweltschutz besonders in Entwicklungsländern, aber nicht nur dort, über die Interessen der dort lebenden Bevölkerung hinweggeht, ja sogar gegen sie gerichtet ist, käme mit weniger Polemik und mehr ausgewogener Kritik sicher besser zur Geltung. D. N.

Pearce, Fred: Die Grünen Macher. Berlin: Rotbuch Verl., 1992. S. 395., DM 39,80 / sFr 33,70 / öS 310,40