Revolution in der Autoindustrie

Ausgabe: 1991 | 4

Das "International Motor Vehicle Program " (lMVP) beschäftigt sich detailliert mit der neuen japanischen Technik, der "lean production" (schlanken Produktion) in der Autoindustrie und ihren Chancen in anderen Industrien und Ländern. Zunächst werden die Entwicklung dieser revolutionierenden Produktionsform nachgezeichnet und einzelne Elemente (z.B. Zuliefersystem, Produktentwicklung, Kundenbeziehungen) der Umsetzung beschrieben. Besonders deutlich wird der Unterschied zur Massenproduktion mit ihren langen Produktzyklen, Arbeitsteilung, minderer Qualität, enormen Lagerbeständen, riesigen Werken. Die „Jean production" setzt von allem weniger ein als die Massenfertigung - "die Hälfte des Personals in der Fabrik, die Hälfte der Produktionsfläche, die Hälfte der Investitionen in Werkzeuge, die Hälfte der Zeit für die Entwicklung eines neuen Produktes". Ziel ist es, bei der Endmontage so viel Produktionsleistung wie möglich zu erbringen. Dabei werden die "besten Merkmale der handwerklichen Fertigung und der Massenproduktion - die Fähigkeit, die Stückkosten zu senken und erheblich die Qualität zu verbessern, während sie gleichzeitig die Produktvielfalt vergrößert und die Arbeit zunehmend anspruchsvoller macht" - miteinander verbunden. Die Autoren sind überzeugt, dass diese Produktionsform in allen Bereichen industrieller Fertigung Einzug halten und sich zum Standardproduktsystem des 21. Jahrhunderts entwickeln wird.

Womack, James P.; Jones, Daniel T; Roos, Daniel: Die zweite Revolution in der Autoindustrie. Konsequenzen aus der weltweiten Studie aus dem Massachusetts Institute of Technology. Frankfurt/M. (u.a.): Campus-Verl., 1991. 31"9 S., DM 68,-1 sFr 57,60 1 öS 530,40