Münchner Erklärung zum Alpenschutz

Ausgabe: 1987 | 3

 Der Artikel bezieht sich auf die angeführte Erklärung und gibt diese im vollen Wortlaut wieder. Ausgehend von der Gefährdung des Großökosystems Alpenraum wird »eine verbesserte Praxis der vorsorgenden Erhaltung der Natur und Landschaft« als notwendig erachtet und zwischenstaatliche Initiative gefordert. Die jüngsten Umweltkatastrophen gleichsam vorwegnehmend hält die Erklärung fest, dass statt Wildbachverbauung Wiederaufforstung und Entsiegelung im Einzugsbereich der Bäche dringend durchzuführen seien. Empfohlen werden Maßnahmen zur Energieeinsparung, die Verwirklichung regionaler Konzepte des sanften Tourismus (Entwicklung in kleinen Schritten, Tourismus nicht Haupteinnahmequelle, Beteiligung und Einflussnahme aller Interessensgruppen) sowie die Förderung regenerativer Energieformen zwecks dezentraler Stromerzeugung. Naturparks werden als Notlösung betrachtet, die Alpenländer dringend aufgefordert, eine Alpenschutzkonvention zu verabschieden.

Das Ökosystem des Gebirges ist in Gefahr. Die „Münchner Erklärung zum Alpenschutz“ fordert grenzüberschreitende Maßnahmen. In: Frankfurter Rundschau. 1987, Nr. 193 v. 22.8., S. 10