Systemisch denken - pädagogisch handeln?

Ausgabe: 2001 | 3

Das Buch greift aktuelle Fragen der schulischen Begleitforschung stehen und bisher nur unzureichend gelöst wurden. Das Anliegen des Autors ist es, eine verbesserte Orientierung professionellen praktischen Handelns zu erreichen und zugleich theoretische Aspekte zu erörtern.

Im ersten Teil („Subjekt und System - Zwei standpunktabhängige Ausgangsabstraktionen“). stellt Hackl drei unterschiedliche handlungstheoretische und  systemtheoretische Konzeptionen vor und stellt sie gegenüber. Handlungs- und Systemtheorien verallgemeinern zwei Diskursformen, die jeweils zwei unterschiedliche Aspekte der Welt des Subjekts erfassbar machen: Handlungstheorien rekonstruieren diese in einer subjektiv, Systemtheorien in einer objektiv strukturierten Logik. Beide schaffen Bilder die nicht ineinander überführbar sind, sich aber in einer Art 'binokularen Betrachtung' zu einem 'plastischen' Realitätskonzept integrieren lassen. Im zweiten Teil („Handlungstheorie, Systemtheorie und Pädagogik“) stellt der Autor die Pädagogik als implizierte Handlungstheorie dar.

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Ein in jeder Hinsicht komplexes Werk, dessen Rezeption nicht zuletzt aufgrund der ausladenden Syntax eine veritable  Herausforderung darstellt. G. T.

Hackl, Bernd.: Systemisch denken - pädagogisch handeln? Reichweite, Paradoxien und Selbstverständnisse eines populären Idioms. Innsbruck (u. a.): Studien Verl., 371 S., DM 61,50 / sFr 56,- / öS 448,-