Manfred Oberlechner-Duval

Overcoming the Deficit View of the Migrant Other

Online Special
Overcoming the Deficit View of the Migrant Other

Welchen Beitrag kann eine humanistische Pädagogik im Kontext einer Migrationsgesellschaft leisten? Dieser Frage stellt sich Manfred Oberlechner-Duval, Professor für Erziehungssoziologie und Migration an der Pädagogischen Hochschule Stefan Zweig in einem schmalen Band zur Migrationsforschung. Der Autor verwendet dabei drei Beispiele zur Veranschaulichung des defizitorientierten Drucks sich zu assimilieren, dem Zugewanderte und ausländische Schüler:innen oft ausgesetzt sind: die Chicago School of Immigration Studies, den „Integrationsplan 2008“ des österreichischen Bundeslandes Salzburg und Hartmut Essers Phasen der Integration. Die Kritik dieser Modelle basiert hauptsächlich auf der Theorie von Edward W. Saids „Othering“, Zygmunt Baumanns Diagnosen zur Moderne und den sozialkritischen Überlegungen von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno. Darauf aufbauend entwickelt Oberlechner-Duval Elemente für eine humanistische Bildung in einer Migrationsgesellschaft. Er sieht darin eine universalistische Alternative zu den gegenwärtig vorherrschenden partikularistischen Annäherungen der aktuellen pädagogischen Theorien.