Bodenzerstörung in den Tropen

Ausgabe: 1991 | 3

Die Autoren - ein Forstwirt und ein Geophysiker wollen die Aufmerksamkeit auf ein ökologisches Problem lenken, das ihrer Meinung nach in der Diskussion zum "Ozonloch" und "Treibhauseffekt" zu kurz kommt, damit jedoch in vielfältiger Weise im Zusammenhang steht: das „Bodensterben". Jährlich gehen ca. 6 Mo. Acker- und Weideland durch "Verwüstung" verloren, 35% der Landfläche der Erde sind durch Verödung gefährdet! - Ausgehend von geschichtlichen Quellen stellen die Verfasser anhand von Länderbeispielen (u.a. Sahel-Zone) die Erscheinungsformen, das Ausmaß und die Hintergründe 'der heutigen globalen Bodenzerstörung dar. Sie zeigen auf, dass die Umweltzerstörung in der "Dritten Welt" Konsequenzen auch für die Industrieländer hat und v.a. noch haben wird, wenn nicht rechtzeitig internationale Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Anhang: "Welt-Boden-Charta". 19 Abbildungen bzw. Karten sowie 15 Tabellen und ausführliche bibliographische Angaben ergänzen den Band. Dieser Ansicht, der bisher die Mehrzahl einschlägiger Arbeiten zuneigt, widersprechen jüngste Forschungsergebnisse: Satellitenaufnahmen legen den Schluss nahe, dass die Wüstenbildung periodisch nicht nur zu-, sondern auch abnimmt. 

Herkendell, Josef; Koch, Eckehard: Bodenzerstörung in den Tropen. München: C. H. Beck, 1991. 184 S., DM 19,801 sFr 16,801 öS 154,40