Die Autoren (Unternehmensberater der Firma Arthur D. Little Intern.) sehen ihre Aufgabe darin, die Voraussetzungen zukunftsorientierten Verhaltens sowie Organisation bzw. Motivation für ein gezieltes Zukunftsmanagement darzulegen. Als wichtigste Managementaufgabe bis zum Jahr 2000 gilt die Steigerung der Innovationsfähigkeit.
Sozusagen als Voraussetzung zur Bewältigung der anstehenden Probleme wird zunächst versucht, Verantwortung für die Zukunft bewußt zu machen. Nur so können überholte Denk- und Verhaltensgewohnheiten aufgegeben werden. Drei Schwerpunkte zukunftsorientierten Managements werden dabei genauer analysiert: die Entwicklung von Innovationsstrategien mit Hilfe einer Planungsmethodik, "um auf die Zukunftsvision des Unternehmens zuzusteuern", die Gestaltung einer innovationsfreundlichen Unternehmenskultur und die Interaktion mit den Kunden. Weitere Abschnitte beschreiben die Gestaltung erfolgreicher Organisationen, die Steuerung von Zukunftsvorhaben sowie Technologie-Marketing vor Einführung des Produkts. Ein interessanter Literaturüberblick zeigt die Stationen auf dem Weg zu einem gezielten Innovationsmanagement von Schumpeter bis zu den "Grenzen des Wachstums". Dazu meinen die Autoren, daß Meadows Bericht Wachstum mit Ausweitung des Bestehenden gleichsetzt und nicht berücksichtigt, "welche neuen Spielräume durch Innovationen eröffnet werden". Im Rahmen eines traditionellen Management-Verständnisses verfolgen die Autoren einen umfassenden Ansatz: "Alle Aspekte unternehmerischen Tuns sind innovationswürdig - von der Produkt- und Verfahrensentwicklung, über das Marketing, die Distribution, den Vertrieb bis zur Finanzierung, Führung und Mitarbeitermotivation." In diesem Bewußtsein sind sowohl organisatorische Freiheitsgrade zu schaffen als auch gezielte Steuerungs- und Selektionsmechanismen einzusetzen.
Innovation als Führungsaufgabe. Arthur D. Little International. Frankfurt/ Main (u. a.): Campus, 1988. 164 S. DM 58,- / sfr 49,20 / öS 452,40