Ganzheitliche Unternehmensführung

Ausgabe: 1994 | 3

Die Erkenntnis setzt sich durch, dass die Industrie nur eine Überlebenschance hat, wenn es ihr gelingt, "Ökologie und Ökonomie zu verbinden", schreibt der Politikwissenschaftler Norbert Tempi in seinem Gastkommentar in der "PRESSE" vom 22.7.1994 und genau in diesem Sinne entwickeln Fopp/Rüttimann ihr Prinzip ganzheitlicher Unternehmensführung. Es handelt sich hierbei um ein Konzept, das die zukünftigen Notwendigkeiten des Marktes, der Umwelt und der beteiligten Menschen schon heute zahlen mäßig mitkalkuliert, nicht nachhinkend auf Entwicklungen reagiert.

Die Autoren stellen ein Gestaltungssystem dar, das die Interessen aller Bezugsgruppen: Anleger, Gläubiger, Mitarbeiter, Kunden sowie Gesellschaft berücksichtigt und die Ergebnisse einer ständigen Kontrolle und Bewertung von außen unterzieht. Dieses System ist sicher nicht revolutionär, aber wenn man einen Blick in die Praxis verschiedener Betriebe wirft, wäre dieses Konzept mit ökologischer Vorplanung, Mitarbeitermotivierung, -fortbildung etc. m. E. ein wesentlicher Schritt in eine zukünftige, umweltverträgliche und weniger entfremdete Arbeitswelt.

S.Sch.

Fopp, Leonhard; Rüttimann, Rene: Das unternehmerische Legitimations-Prinzip. Ein ganzheitliches Steuerungs- und Führungsinstrument für Unternehmen.

Zürich: Orell Füssli, 1994. 208 S., DM 48,- / sFr 44,20/ ÖS 375,-