Der Autor zeichnet ein vergleichsweise optimistisches Bild der zu erwartenden ökonomischen und ökologischen Entwicklungen und damit auch der Arbeitsmarktlage über die Jahrtausendwende hinaus. Er führt zunächst theoretisch und empirisch in die Problematik ein, stellt also die augenblickliche Situation am Arbeitsmarkt, der in den letzten Jahrzehnten tiefgreifenden Veränderungen unterlag, dar. Diese Veränderungen beziehen sich hauptsächlich auf neue Technologien, Erfordernisse des Umweltschutzes, wirtschaftliche Internationalisierung, Geburtenrückgang, Migration sowie den "Wertewandel" . All diese Komponenten könnten zu einer zunehmenden Verschlechterung der Arbeitsmarktlage und damit der wirtschaftlichen Lage allgemein führen. Wird diesen Phänomenen aber entsprechend Rechnung getragen, so bedeutet das nicht nur Sicherung und Ausbau der Arbeitsplätze, sondern zugleich positive Impulse für die Weltwirtschaft. Es ist davon auszugehen, dass Produktionsvorgänge zunehmend von der Technik übernommen werden, der Dienstleistungssektor ausgebaut wird und Arbeitnehmer in Zukunft höher qualifiziert sind. Neben einer flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit zeigt Klauder, dass Maßnahmen für den Umweltschutz nicht restriktiv auf das Wirtschaftsgeschehen wirken müssen. Der hier zur Schau gestellte Optimismus liebäugelt im Sinne der Risikoverdrängung mit ungebrochenen Wachstumsraten, die allenfalls durch Umweltkatastrophen und anderer unvorhersehbarer Irritationen gestört werden könnten. Derartige Vorhersagen sind zu komplex und unkalkulierbar, um daraus langfristige Entwicklungstendenzen abzuleiten. Ökonomie Risikogesellschaft
Klauder, Wolfgang: Ohne Fleiß kein Preis. Die Arbeitswelt der Zukunft. Zürich: Edition Interfrom. 1990. 183 S. (Text + Thesen; 227) DM 14,- / sFr 14,- / öS 109,20