Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen

Ausgabe: 1989 | 1

Anliegen des Verfassers ist es, Anregungen zur konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Planern, engagierter Öffentlichkeit und involvierten Unternehmen zu geben. Ihm geht es dabei nicht nur um die Förderung eines emanzipatorischen Prozesses, sondern um ökonomische Gesichtspunkte. So machen etwa die Kosten für partizipative Planungs- und Mitentscheidungsphase nur einen Bruchteil der Summe aus, die durch ein Hinauszögern und/oder Verhindern eines Projektes stehen können.
Dem Aspekt der Konfliktlösung wird in diesem Zusammenhang besondere Aufmerksamkeit gewidmet, wobei insbesondere kommunikationswissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden wie die Themenzentrierte Interaktion (TZI) sowie Moderationstechniken ausführlich beschrieben werden. Inspiriert durch die Arbeiten von Frederic Vester wird Ermutigendes für Planungs- und Entscheidungsträger geboten. Neben den theoretischen Ausführungen sind vor allem auch die aus der Praxis stammenden Bürgerbeteiligungsverfahren zur Errichtung von Sonderabtalldeponien von Interesse, welche vom Autor in der Zeit von 1986-88 durchgeführt wurden. Fallbeispiele und Checklisten sind hier als Planungshilfen von besonderem Wert. Wie immer man die geschilderten Umsetzungsstrategien für ein neues Miteinander auch bewerten mag, Kienasts Faustregel: "Weniger Gegeneinander entsteht nur durch vermehrte Information und Kommunikation."

Kienast, Günther: Mit den Betroffenen. Impulse zur praktischen Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen. Wien: Signum-Verlag, 1988. 183 S.