Es werden die Referate und Diskussionen des Kongresses "Chaos nach dem Volksentscheid?" wiedergegeben. Mit dem inzwischen abgelehnten "Besseren Müllkonzept" sollten die Kommunen zur stofflichen Verwertung bestimmter Abfälle wie Papier, Glas, Metalle, Bauschutt, Küchen- und Gartenabfällen verpflichtet, die Müllverbrennung hingegen erschwert werden. Zunächst beschäftigen sich die Autorinnen mit verschiedenen Aspekten der stofflichen Verwertung. Vorgestellt wird u.a. die Quartierkompostierung der Stadt Zürich (M. Racine). Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Sammlung von trockenen Werkstoffen, Recycling und der Verwertung von Sperrmüll. Am Beispiel Marburg (J. Friedrich) wird die Sammlung von Sperrmüll über Recyclinghöfe dargestellt. Diskutiert wird auch das Gebührenmodell des LK Landsberg (H. Gappa-Langer). wobei zwar die Zunahme der Verwertungsquote, nicht aber Vermeidungseffekte festgestellt werden. Eine kritische Betrachtung erfährt die Müllverbrennung u.a. durch E. Spill; gefordert wird eine Hochtemperaturverbrennung als verbesserte Variante der heutigen Sondermüllverbrennungsanlagen (J. .Jahn). Schließlich werden thermische Behandlungsmethoden vorgestellt, die versuchen, die Nachteile der Verbrennungstechnik zu umgehen. Eine Bereicherung stellt die am Ende jedes Beitrags wiedergegebene - oft auch kontroversielle - Diskussion des jeweiligen Themas dar, die auch weiterführende Perspektiven eröffnet.
Müll vermeiden, verwerten, vergessen? Kommunale Aufgaben - ökologische Pflichten. Hrsg. v. d. Bürgeraktion "Das bessere Müllkonzept Bayern e. V" Ulm: Univ.-Verl., 1991.272 S. (Schriftenreihe im Gespräch; 3), DM 30,- / sFr 25,40 / öS 234