Neuartige Waldschäden nur durch Luftverunreinigung?

Ausgabe: 1990 | 1

Neben der Vermittlung grundsätzlicher Kenntnisse darüber, "wie die als Schadstoffe angesehenen Luftkomponenten entstehen und verbreitet werden", ist die Wechselwirkung von Vegetationssystemen und Atmosphäre das hier interessierende Phänomen. Dazu äußern sich kompetente Vertreter aus den Bereichen Chemie, Meteorologie, Mikrobiologie und Pflanzenphysiologie. Bevölkerungsdichte und die Verbrennung fossiler Brennstoffe werden ebenso für gewisse geringfügige Änderungen in der Zusammensetzung der Troposphäre verantwortlich gemacht wie synthetische Gase und die Intensivierung der Landwirtschaft. Insgesamt lässt sich feststellen, dass neuartige Vegetationsschäden auf multifaktorielles Geschehen zurückzuführen sind. Erst durch Kenntnisse der Luftzusammensetzung und ihrer Dynamik lassen sich die Wirkungen von Maßnahmen der Emissionsminderung abschätzen. Hervorgehoben wird, dass globale Verhältnisse letztlich globaler Maßnahmen in der Umweltpolitik bedürfen. In Ansätzen wird eine solche im Falle von Schuldenerlass gegen Regenwaldschutz schon realisiert. Die zum Teil nur dem Experten verständlichen Beiträge bieten zwar nichts grundsätzlich Neues, liefern aber doch einige interessante und beachtenswerte Zusammenhänge. Literarisches zum Thema findet sich im Kursbuch: Elemente 11: Luft. Berlin: Kursbuch-Verl., 1989. 185 S. 

Neuartige Waldschäden nur durch Luftverunreinigung? Versuch einer Bewertung. Lindner, Roland (Hrsg) Köln: Verl. TÜV Rheinland, 1989. 99 S., DM 34,- I sFr 28,80 I öS 265,20