Treibhauseffekt und Klimaveränderung

Ausgabe: 1990 | 4

"Alle reden über das Wetter, aber niemand unternimmt etwas dagegen", so könnte ein neues Sprichwort lauten; doch nach Meinung des Autors kann es so nicht mehr lange weitergehen. Die nächste Eiszeit steht unmittelbar bevor. Alle Indizien deuten darauf hin. Ephrons Theorie besagt, dass durch den Treibhauseffekt eine Abkühlung erfolgt. Rekordkälten während der letzten Jahre sowie zunehmend extreme Wettersituationen (Überschwemmungen, Trockenheit, Wirbelstürme) werden dafür ins Treffen geführt. Hinzu kommt das Sterben der Wälder durch Entmineralisierung der Böden. Im Gegensatz zu den meisten Klimatologen lässt Ephron das Polareis nicht schmelzen. Er weist im Gegenteil darauf hin, dass Eis und Schnee in der Antarktis zunehmen und die Grönlandgletscher seit 1973 wachsen. Zur Rettung des Klimas, wenn nicht gar zum Aufhalten der drohenden Kälteperiode muss die Rodung der Regenwälder beendet und die Remineralisierung der Böden beginnen. Weitere, vielfach schon erhobene Vorschläge sind: Verringerung der industriellen Aktivitäten, Rückkehr zur organischen Landwirtschaft, Erdgas statt fossiler Brennstoffe. Sollte es nicht gelingen, die bereits in Gang gesetzten Klimaänderungen aufzuhalten, muss nach Ephron mit dem Anlegen von Nahrungsvorräten und einer dezentralen Lebensmittelherstellung und -verteilung begonnen werden. 

Ephron, Larry: Eiszeit im Anmarsch? Treibhauseffekt und Klimaveränderung. München: Droemer Knaur, 7990.310 S. (KnaurSachbuch) DM 12,80 / sFr 7 7 / öS  99,80