In the Presence of the Future

Ausgabe: 2013 | 1

Georg Schmid unterrichtet Geschichte an der Universität Salzburg und hat nun mit „In the Presence of the Future“ ein neues Buch vorgelegt. Schmid beginnt mit methodischen Problemen der Geschichtsschreibung und reflektiert Ansätze, wie über die Zukunft gesprochen werden kann. Er spricht vom Wettbewerb zwischen Science Fiction, Forecasting und Hoffnung.

Im zweiten Teil seines Buches arbeitet er mit Themen der Ökonomie, der Demographie, der Wissenschaftsentwicklung, der Kultur, der Religion und der Politik, um ein Panorama der Zukunft zu beschreiben. Eine Hauptthese von Schmid betrifft die Spannung innerhalb des „Westens“: „As to internal western disruption, we have, I fear, only just seen the beginning of a ruinous trend. It is to be expected – not just to be guessed – that the splits that have become so manifest will become even more pronounced with the decrease of Western power in terms of wealth, military might, demographic import and cultural self-confidence.” (S. 440) Schmid kommt zum Schluss, dass unsere Zukunft von einigen Entwicklungen geprägt sein wird: Der Knappheit an Ressourcen, dem Fehlen globaler Governance, den Einschränkungen der Freiheit aufgrund terroristischer Bedrohung, der Nutzung des Internet zur Kontrolle der Bevölkerung, einer neuen Synergie zwischen multinationalen Konzernen und Staaten, dem Aufschwung eines neuen Protektionismus u. a. m. Optimismus stehe nicht dem Westen, sondern vor allem anderen Kulturen und Weltregionen zu. (S. 458) Stefan Wally

 

Schmid, Georg: In the Presence of the Future. Mapping the Roads to Tomorrow. Frankfurt/M. (u. a.): PeterLang, 2012. 488 S., € 81,20 [D], 83,60 [A], sFr 113,70ISBN 978-3-631-63711-1