Die Würde des Menschen ist unverNETZbar

Ausgabe: 1990 | 3

Das "Forum Informatikerinnen für den Frieden" (FIFF) versteht sich als eine der berufsbezogenen Friedensinitiativen; gegründet 1984, besteht FIFF mittlerweile aus 19 über das gesamte Gebiet der BRD verstreute Regionalgruppen. Jährlich werden Fachtagungen abgehalten, die letzte (1989 in Frankfurt/M.) ist im vorliegenden Band dokumentiert. Die Zusammenhänge zwischen Informatik und Militär (etwa "Simulation im militärischen Bereich", „Intelligente Munition", "Militärische Informationsinfrastruktur". Militärbudget und EDV-Rüstungsforschung) sind nur ein Themenschwerpunkt; weitere beziehen sich auf Auswirkungen der EDV auf die Arbeitswelt, auf neue Trends im bargeldlosen Zahlungsverkehr sowie in der Datenspeicherung zukünftiger Informationsnetze (etwa der Bundespost). Alle Beiträge, von Mitgliedern des FIFF gestaltet, beziehen sich auf die aktuellen Entwicklungen in der BRD, ihr Wert liegt im Öffentlich-Machen und kritischen Bewerten von Innovationen, die dem Laien - gerade wenn sie noch im Entwicklungsstadium sind - unbekannt bleiben. Einige Beiträge reflektieren Grundsatzfragen wie etwa den Zusammenhang von Informatik und Psychologie bzw. Ethik oder die Frage der Technik(folgen)abschätzung generell. Die Aneinanderreihung der Referate, vorgetragenen Thesen und Arbeitsgruppenberichte ohne redaktionelle und graphische Bearbeitung unterstreicht allerdings den Charakter eines Arbeitsbehelfs für interessierte Kolleginnen und Laien. 

Die Würde des Menschen ist unverNETZbar. Hrsg. v. Jutta Schaat. Bonn: Eigenverl. Forum InformatikerInnen für den Frieden, 1990. 300 S.