Jahresschrift für skeptisches Denken

Ausgabe: 2010 | 4

Seit ihrem ersten Erscheinen im Jahr 1971 haben sich die Scheidewege bemüht, zu wesentlichen Aspekten der Weltkrise Stellung zu beziehen und dabei der heute weit verbreiteten ökologischen Bewegungen ein philosophisches Fundament zu schaffen, so die Herausgeber. Finanziert von der Max Himmelheber-Stiftung gemeinnützige GmbH stand aber auch die Erkenntnis im Hintergrund, dass es keine Gebrauchsanweisungen geben könne, „die gleichwohl im Umlauf befindlichen, die das Heil in der Programmierung und Planung suchen, müssen skeptisch geprüft und ihre Fehler müssen benannt werden“. Auch in Pro Zukunft haben wir in den letzten Jahren immer wieder die Einwände und Einsichten einer „skeptischen Denkweise“, die nicht immer Weg und Ziel, aber doch eine Richtung anzeigen, interessiert verfolgt. Die beeindruckende Vielfalt der Themen dieser Ausgabe reicht von „Schweigen als moralisches Problem“ über „Bildungschancen sind Lebenschancen“ bis hin zum „Umgang mit der Zeit“ oder „Die Einheit des Wissens und die Wirklichkeit der Universität“. Weitere Beiträge beschäftigen sich  mit der Frage „Können wir nachhaltig leben?“, „Die infantilisierte Gesellschaft“ oder mit „Gesundheit im öffentlichen Raum zwischen Daseinsvorsorge und Selbstverantwortung.“ Wie immer sind namhafte Autoren wie beispielsweise Vittorio Hösle, Peter Cornelius Mayer-Tasch, Mathias Greffrath, Klaus Michael Meyer-Abich, Josef H. Reichholf, Marcus Knaup oder Gernot Böhme vertreten. Die Lektüre ist in jedem Fall gewinnbringend und nachhaltig.

 

A. A.

 

Scheidewege Jg. 39 2009/2010. Jahresschrift für skeptisches Denken. Hrsg. v. d. Max Himmelheber-Stiftung. Stuttgart: S. Hirzel Verl., 2009. 411 S., € 29,90 [D], 30,80 [A], sFr 50,80

 

ISBN 978-3-7776-1687-2