Handbuch für Grünes Geld

Ausgabe: 2017 | 2
Handbuch für Grünes Geld

1990 erschien die erste Auflage des Handbuchs „Grünes Geld“. Ökologische Geldanlagen waren damals noch kaum bekannt. Heute sieht die Lage anders aus. Das aktuelle, in achter Auflage erschienene Handbuch listet eine Vielzahl an Möglichkeiten auf, wie Geld ökologisch angelegt werden kann. Vorgestellt werden ethische Banken, grüne Aktien sowie Aktienindizes wie der Solaraktien-Index PPVX, der den Erdölaktien mittlerweile den Rang abgelaufen haben soll, sowie Anlagen zur Altersvorsoge  und  Ratingorganisationen, denen man laut den Herausgebern Max Deml und Holger Blisse trauen kann. Warnungen vor Unternehmen auf der „Graugrünen Liste“ sollen vor Greenwashing-Aktivitäten warnen.  Neben Investitionen in Ökofonds etwa im Bereich Wind und Solarenergie gibt es auch die Möglichkeit der Direkt-Beteiligung an Projekten mit Nachhaltigkeitsanspruch, z. B. als Genossenschaftsmitglied, Beteiligter an einem Öko-Wohnprojekt oder durch die Mitfinanzierung einer Solaranlage oder Öko-Plantage als Ertragsquelle. Neben Organisationen, die Mikrokredite vergeben, werden auch die noch jungen Plattformen für Crowd-Investments vorgestellt – ein mittlerweile über Österreich hinaus bekanntes Beispiel sind die „Waldviertler Werkstätten“ von Heini Staudinger. Das Handbuch ist ein wertvolles Nachschlagewerk für alle, die sich für  nachhaltiges und sinnstiftendes Investment interessieren. Den Verfassern – Max Deml ist seit 1991 Chefredakteur des Börsendienstes Öko-Invest, Holger Blisse ist Wissenschaftler mit den Schwerpunkten Banken, Genossenschaften und Stiftungen – kann vertraut werden. Ökologisches bzw. ethisches Investment ist noch nicht die gesamte Lösung, aber zumindest ein Teil davon. Hans Holzinger

 Bei Amazon kaufenDeml, Max; Blisse, Holger: Grünes Geld. Handbuch für nachhaltige Geldanlagen. Wien: medianet, 2016. 370 S., € 19,20 [D], 19,80 [A] ; ISBN 978-3-902843-81-4