Wofür wir streiten: Solidarität und Freiheit

Ausgabe: 1989 | 4

Mit diesem Band meldet die IG Metall den "Anspruch auf Gestaltung der Zukunft nach ihren Vorstellungen" überzeugend an. Sie dokumentiert zugleich, daß sie "offene Diskussionen nicht scheu(t) und auch diejenigen ernst (nimmt), die gewerkschaftliche Vorstellungen (...) kritisch betrachtet". Neben den Grundsatzreferaten nationaler (W. Huber, H.-J. Vogel) und internationaler (M. de Botero, Kolumbien, S. Ramirez, Nicaragua) Prominenz sind die Haupt- und Diskussionsbeiträge von vier Arbeitskreisen (AK) abgedruckt. Da bewußt kontroversielle Standpunkte zur Diskussion gestellt wurden, kommt den Aussprachen erhebliche Bedeutung zu. Zum Thema" Bundesrepublik in der Weltwirtschaft" referierten E. Reuter (Daimler-Benz) und H.-J. Krupp. Im AK II wurde der Frage "Soziale Demokratie oder Spaltung der Gesellschaft? von K. Biedenkopf und M. Wulf-Mathies Gewicht verliehen. Über die ”Zukunft der Arbeit - Zukunft der Gewerkschaften brachten Lothar Späth und der Soziologe Wolfgang Negt gegensätzliche Positionen ein. Als einer der Hauptreferenten des AK IV plädierte Horst-Eberhard Richter für ein neues „Wir-Gefühl", um der ”Zuschauerdemokratie" zu begegnen. 

Wofür wir streiten: Solidarität und Freiheit. Internationaler Zukunftskongreß 1988. Hrsg. v. d. IG Metall. Köln: Bund-Verl., 1989.563 S.

 

Weiterführender Literaturhinweis: Phantasievolle und kritische Beiträge zum Thema enthält der Band "Arbeit und Leben morgen". Er gibt die Wettbewerbsbeiträge des. Jugendpressepreises "Prisma '88 in Auswahl wieder. Hrsg.: Deutsche Jugendpresse e. V. 125 S. (Postfach 320721, D-4000 Düsseldorf 30)