Phantastische Geschichten zur Emanzipation

Ausgabe: 1987 | 1

Die Intention des Bandes richtet sich gegen das stereotype Bild der Frau in der Science-Fiction- und Fantasy-Literatur, die bisher Männerdomäne ist. Eine neue Generation von Schriftstellerinnen versucht, das althergebrachte Bild der Frau radikal zu verändern. Die Kurzgeschichten beschäftigen sich mit Themen wie Schwangerschaft, politischer Machtausübung und bewusster Rollenumkehrung. In »Dreimal J« haben die Frauen der Zukunft die Männer zu Marionetten erniedrigt und alle Macht an sich gerissen. Der Beitrag »Abscheulich« geht hingegen über das Schema »Gut-Böse« hinaus. Wer an Science-Fiction den Anspruch erhebt, neue Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens zu entwerfen, gewissermaßen Zukunft zu denken, wird von diesem Sammelband enttäuscht sein. Dagegen zu empfehlen: Dozois P. Gardner: »Fremde« oder die Romane von Kate Wilhelm, besonders »Wacholderzeit«.

Zeit der Frauen. Phantastische Geschichten zur Emanzipation. Von Science-Fiction und Fantasy-Autorinnen. Hrsg. v. Rene Oth. Darmstadt (u.a.): Luchterhand, 1986. 169 S. (Sammlung Luchterband; 633)