Handbuch der Umweltorganisationen

Ausgabe: 1993 | 1

Nach den früheren Ausgaben von 1973, 1976 und 1989 erscheint dieses Handbuch, gefördert vom kalifornischen Institut für öffentliche Angelegenheiten ClPA. dem Sierra Club und der Internationalen Union für Naturschutz IUCN, nun zum vierten Mal. Es beschreibt über 2.600 Organisationen und Programme, denen es um die Erhaltung der Ressourcen unserer Erde geht, aus über 200 Staaten. 1) Die Einleitung enthält ein Glossar gebräuchlicher Abkürzungen und Kurzformen und eine Übersicht über Ereignisse mit Meilensteincharakter (von der Gründung der IUCN 1948 bis zu der UNCED 1992). Der zweite Abschnitt fragt: Wer macht was?, und ist ein Organisationsführer, geordnet nach (insgesamt 52) spezifischen Arbeitsgebieten wie sanfte Technik, Biotechnik, Zukunftsstudien, Landverbrauch, Berge, Lärm, Kernenergie, Polargebiete, Boden, Einflüsse des Tourismus, Wasser uSW. Abschnitt 3, Weltregionen, beschreibt Organisationen, die sich mit den großen Regionen der Erde beschäftigen. Abschnitt 4, Das System der UNO, stellt die verschiedenen Programme und Unterorganisationen der UNO samt Adressen dar, deren Aktivitäten Umweltschutzfragen und das Management natürlicher Ressourcen betreffen. Abschnitt 5 beschreibt andere internationale Organisationen auf staatlicher Ebene wie ASEAN, die EG, die Internationale Walfangkommission ... In Abschnitt 6 werden etwa 400 internationale Nichtstaatliche Organisationen (NGOs) beschrieben wie Z. B. Alp Action, der Business Council für Sustainable Environment, ... die World Futures Studies Federation oder die World Sustainable Agriculture Association ... Ein Anhang zählt schließlich 55 weitere Verzeichnisse und Datenbanken auf. Im Vorwort weist der Präsident der CIPA. T.C. Trzyna, darauf hin, daß das Handbuch eigentlich 3 Generationen von Organisationen beschreibt:  Naturschutzorganisationen, die im späten 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet wurden und sich vor allem dem Schutz der Tierwelt und von Naturreservaten widmeten; dann die Umweltbewegung, die sich um 1970 entwickelte und die Umwelt des Menschen als System betrachtet, in dem die Probleme vernetzt sind; und schließlich der Denkansatz der Nachhaltigkeit mit einem Beginn um 1980, der die Begrenztheit der Ressourcen unseres Globus in den Mittelpunkt stellt. Die nächste Welle, die vierte, könnte das Nachhaltigkeitsdenken mit Reformansätzen hinsichtlich der Steuerung der Gesellschaft verbinden, wobei es nicht nur um die Regierungsform, sondern in einem weiteren Sinn um alle gesellschaftlichen Regelungsmechanismen geht. - Ein sehr nützliches und gescheit aufgebautes "Who is who" der Umweltorganisationen der Welt. W R.

World Directory of Environmental Organizations, Fourth Edition. Hrsg. V. Thaddaeus C. Trzyna ... Sacramento/Calif.: California Institute of Public Affairs, 1992. 231 S., $ 45