Gewalt an der Natur und damit einhergehend gegen Frauen

Ausgabe: 1995 | 3

In diesem Sammelband kommen namhafte Autorinnen vorwiegend aus der südlichen Hemisphäre zu Wort, die sich gegen Gewalt an der Natur und der damit einhergehenden Gewalt gegen Frauen einsetzen. Die insgesamt elf Aufsätze mit ganz unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten stellen auch eindrucksvoll die Verbindung zwischen einer zerstörten Umwelt und Sozialstruktur und dem gesundheitlichen Zustand der Menschen her.

Philippinische Bäuerinnen setzen sich erfolgreich für die Erhaltung ihres Landes ein, in Indien erarbeitet ein Frauenforum Gesetze gegen pränatale Geschlechtsbestimmung, in den USA kämpfen Giftmüllgeschädigte um ihr Recht, Danaiya Usher analysiert die Aidsproblematik als ökologischen Kollaps in Thailand. Da Frauen zumeist die Hauptverantwortung für die Versorgung ihrer Familie tragen, sind sie auch diejenigen, die die Folgen von Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren am unmittelbarsten zu spüren bekommen, und nicht selten geht es um die Zerstörung der Lebensgrundlagen. Andererseits spielen Frauen bekanntermaßen bei Entscheidungsprozessen auf nationaler und internationaler Ebene eine unbedeutende Rolle. Die Originalausgabe dieses Buches erschien 1993 unter dem Titel "Minding our lives" in New Delhi. Im selben Jahr erhielt die Herausgeberin Vandana Shiva für ihr ökologisches Engagement den Alternativen Nobelpreis.

D. N. 

.. schließlich ist es unser Leben. Ökofeministische Beiträge von Frauen aus aller Welt. Hrsg. v. Vandana Shiva. Darmstadt: pala-verl., 7995. 236 5., DM/ sfr 29,80/ ÖS 233,-