Wir erinnern uns: Niki Glattauer, ehemals Journalist und Kolumnist eines renommierten Wochenmagazins, zwischenzeitlich an der Pädagogischen Hochschule in Wien und nunmehr „hauptberuflich“ als Lehrer tätig, hat – gewissermaßen nebenbei – mit dem Titel „Der engagierte Lehrer und seine Feinde“ ein gleichermaßen populäres wie fachlich überzeugendes Buch mit Befunden „zur Lage an Österreichs Schulen“ vorgelegt. Ausgehend von Dialogen und Beobachtungen, die er als „Schulmann“ tagtäglich an der „Unterrichtsfront“ erlebt und erleidet, berichtet er von Tücken und Mühen eines unsinnigen Quotensystems, den Herausforderungen an Schüler/innen und Lehrer/innen, thematisiert das (zunehmend manifeste) Verhalten überforderter Eltern und leitet auf der Basis seiner beklagenswerten (und doch auch immer wieder mit schwarzem Humor angereicherten Beobachtungen) „20 + 1“ Forderungen an Politik und Gesellschaft“ ab. Damit möchte der dazu beitragen, das Berufsbild von PädagogInnen zu verbessern und so manche ideologisch bedingte Position des bildungspolitischen Grabenkampfes zu überwinden. Seine Forderungen an „Politik und Gesellschaft“ seien auch vor- und zur Diskussion gestellt. W.Sp.
Glattauer, Niki: Der engagierte Lehrer und seine Feinde. Zur Lage an Österreichs Schulen. Wien: Ueberreuter, 2010. 208 S. € 19,95, sFr 34.90
ISBN 978-3-8000-7484-6
